Tiefphasen... Ich denke ich bin nicht die einzige, die ab und zu immer wieder in dunkle, tiefe Höhlen abrutscht und sich schwer tut, wieder rauszukommen. Wenn man einfach Lust auf nichts hat, mit nichts zufrieden ist und einfach alles so grau und drist erscheint. Wir haben doch alle irgendwie unser Päckchen zu tragen... die einen mehr, die anderen weniger.
Ich war immer dieses Mädchen, das alle für besonders stark halten. Weil ich nicht gerne Emotionen zeige. Ich will nicht schwach sein. Und ich bin so gut in der Rolle, dass ich oft zuerst gar nicht merke, wie Dinge mich doch innerlich fertig machen. Klein, traurig und schwach.
Zurzeit stecke ich in so einer Phase, in der es mir echt schwer fällt, morgens aufzustehen und am Nachmittag in die Uni zu gehen. Oder zu lernen. Oder zu bloggen. Oder überhaupt irgendwas zu machen. Seit zwei Wochen möchte ich ein neues Rezept ausprobieren und dazu gleich einen Post für euch machen, aber ich krieg es einfach nicht hin.
Ich will so viel machen. Lesen, Lernen, Filme sehen, Bilder machen, Sport. Und am Ende kommt nichts dabei heraus. Am Ende würde ich am Liebsten den ganzen Tag im Bett herumliegen, auf Tumblr herumgammeln und Doctor Who gucken.
Ein wirklich gutes Vorbild bin ich wohl nicht. Aber ich gebe mir wirklich Mühe.
Ich habe in den letzten Wochen auch nichts abgenommen. Es ist schwer, Gewicht zu verlieren, wenn man sich einfach mies fühlt - aber zumindest habe ich auch nicht zugenommen. Ich koche und esse inzwischen so automatisch gesund, dass es sich zum Glück in Grenzen gehalten hat, auch wenn ich ab und zu etwas genascht habe.
Vielleicht habe ich einfach ein Wintertief. Die Zeitumstellung hat es irgendwie nicht gerade besser gemacht. Jetzt bin ich zusätzlich auch noch regelmäßig um halb 6 müde, wenn es auf einmal stockfinster draußen wird.
Ich bin nicht gern negativ. Ich hasse Pessimisten. Manchmal bin ich selbst pessimistisch. Aber das passiert wirklich nicht oft. Eigentlich bin ich ein sehr optimistischer Mensch - ich denke lieber an die guten Dinge, als an die Negativen. Auch wenn es sich manchmal nicht vermeiden lässt... es ist ja auch so viel einfacher, sich den Negativen Dingen hinzugeben und im Selbstmitleid zu baden.
Am Ende ist man wer man ist. Man kann nicht ändern wer man ist, oder wie man aussieht. Ich werde wahrscheinlich immer dieses fragile Mädchen mit den Tiefphasen bleiben, das seine Mutter mehr als alles andere auf der Welt vermisst, nach außen aber immer stark wirkt. Auf manche sogar zu stark. Ich werde auch immer dieses Mädchen bleiben, dass nicht erwachsen sein will - dass wirklich Angst vor all der Verantwortung hat. Dieses Mädchen, das im Auto jedes Lied mitsingt, egal wie schief, das in der Wohnung herumhüpft und nicht aufhören kann zu reden. Das wirklich schnell reden kann. Und viel. Dieses Mädchen, das spät am Abend aufdreht und plötzlich die Wohnung aufräumen muss. Das viel zu chaotisch ist und deswegen überhaupt erst den Drang verspüren muss, aufzuräumen. Dieses Mädchen, das Bücher liebt aber nicht dazu kommt, endlich den riesigen Lesestapel abzuarbeiten, weil es seit Monaten in einem
Wir entwickeln uns alle... Dinge ändern sich. Aber wir werden nie ändern können, wer wir sind. Und das ist gut so!
Ich weiß gar nicht genau, was ich euch mit diesem Post sagen möchte... Ich hatte einfach das Bedürfnis, ihn zu schreiben. Bitte schämt euch niemals für das, was ihr seit. Wie ihr seit. Es ist gut, so zu sein wie man ist. Denn dadurch wird die Welt erst interessant.
Ich glaube, ich wollte auch halbwegs eine Erklärung liefern, warum ich mich in letzter Zeit so rar gemacht habe. Ich hoffe, ihr verzeiht mir. Ich gebe mir Mühe, bald wieder mehr zu posten!
Bis dahin wünsche ich euch ein wundervolles Wochenende!
Love,
Das hast Du so schön geschrieben. Es ist gut so, wie man ist. Wenn man sich selbst treu bleibt, kann nichts schief gehen und solche Phasen gehören zum Leben dazu.
AntwortenLöschenLiebste Grüße Nati