Ich war heute ein bisschen inspiriert und habe ein neues Bild für das 50f Projekt gemacht. Dieses hier ist jedoch nachbearbeitet, während die Version des Bildes auf der 50f-Seite ganz regelgemäß im Rahmen analoger Möglichkeiten liegt...
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Wir werden geboren.
Wir leben.
Wir sterben.
Es klingt so einfach. Wir leben. Wir leben in einer Welt, die einer riesigen Bühne gleicht.
Einer Bühne voller Schauspieler, die alle eine wichtigere oder unwichtigere Rolle spielen.
Eine Rolle, die einen Menschen verkörpert, der fast perfekt ist.
Die Welt ist groß.
Sie ist frei.
Wir dürfen Leben.
Wer hat das recht uns vorzuschreiben, wie wir dieses eine Leben verbringen sollen?
Wer hat das recht, uns zu unterdrücken?
Ist es der Sinn des Lebens, sich am Leid anderer zu ergötzen?
Ist es der Sinn des Lebens irgendwann dazusitzen, alt und grau, und sich darüber zu ärgern, dieses eine Leben nicht gelebt, sondern nur darüber nachgedacht zu haben?
Wieso denken wir darüber nach was andere, die nicht mehr und nicht weniger sind, als wir selbst, über unsere Handlungen denken könnten?
Wenn wir sowieso irgendwann sterben?
Spielt es dann eine Rolle, ob die anderen sich Zeit unseres Lebens das Maul darüber zerreißen, dass wir nicht im Strom mitschwimmen, unser Leben eben nicht als passiver Zuschauer verbringen und irgendwann frustriert in einer Vier-Zimmer-Wohnung sitzen und darüber nachdenken, wie wir die nächste Rechnung bezahlen, sondern es leben?
So leben, wie wir es wollen?
Unsere Zeit nicht damit verschwenden, eine Rolle zu spielen, die man versucht uns aufzudrücken?
Letztendlich sind wir, wie wir sind.
Wir können es nicht ändern.
Wir können nur anfangen uns selbst zu akzeptieren.
Wir selbst sein.
Und kein Abbild irgendeines gesellschaftlichen Ideals.
Wir sind geboren.
Wir leben.
Wir werden sterben.
Ob als wir selbst oder jemand, den wir auf der Welt spielen, liegt in allein unserer Hand.